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Heute möchte ich mich mit einem weniger schönen Thema unseres Sports auseinandersetzen: Dem Thema Doping. Dabei möchte ich einige Tipps für die Doping-Prävention geben. Wusstet ihr eigentlich, dass bereits Hustensaft dazu führen kann, dass ihr dopt? Wir alle kennen Dieter Baumanns berühmte Zahnpasta-Diskussion. Aber mal ehrlich, wisst ihr, was erlaubt ist und was nicht? Kennt ihr die Kölner Liste? Wisst ihr was die NADA ist und welche Medikamente als Dopingmittel eingestuft werden?

Dabei gehe ich jetzt mal von einer idealen Welt aus, in der wir Sportler*innen nicht dopen wollen. Wer sagt in Deutschland eigentlich was Doping ist und was nicht? Und warum sollten wir alle ein gewisses Know-how zu diesem Thema haben? Wenn ihr regelmäßig an offiziellen Wettkämpfen teilnehmt, dann habt ihr euch auch schon oft den nationalen Antidoping-Regeln und dem NADA-Code, dem Nationalen Anti-Doping Agentur Code unterworfen. Wenn ihr Besitzer eines Triathlonstartpasses seit, dann unterschreibt ihr, dass ihr die DTU-Sportordnung und die Anti-Dopingregeln für den Triathlon akzeptiert. Auch hier findet der NADA-Code Anwendung. Der NADA-Code beschreibt was eigentlich Doping ist, welche Sanktionen es gibt und wie kontrolliert wird.

Wer ist die NADA?

Die NADA ist die Nationale Anti Doping Agentur. Es ist eine Stiftung, die durch Bund, Private Unterstützer und den DOSB finanziert wird. Die NADA hat keine direkte Verbindung zur WADA, der World Anti Doping Agency. Sie übernimmt jedoch große Teile das WADC (Welt Anti-Doping Code) und übernimmt die praktische Umsetzung der Vorgaben in Deutschland. Die NADA führt im Auftrag des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) alle Wettkampf- und Trainingskontrollen für die angeschlossenen Verbände durch. Da die NADA jedoch eine selbständige Stiftung ist, sind ihre Möglichkeiten eigene Ermittlungen in Dopingfällen anzustellen sehr begrenzt. Daher wird die NADA häufig auch als zahnloser Tiger bezeichnet. Erst Ende 2015 wurde der Straftatbestand Doping eingeführt. Seither können Staatsanwälte Ermittlungen aufnehmen und Sportler*innen können auch außerhalb des Sportsystems für Doping bestraft werden.

Neben den Kontrollen ist eine wichtige Säule der NADA die Prävention. Hierbei geht es darum über Doping aufzuklären. Denn es geht nicht nur darum, dass leistungssteigernde Mittel zu unfairem Verhalten führen. Doping kann auch erhebliche gesundheitliche Risiken mitbringen. Auf der Homepage der NADA findet ihr eine Vielzahl von Informationen zur Dopingbekämpfung und zur Prävention. Drei möchte ich heute mal hervorheben und etwas näher vorstellen.

Die Kölner Liste – unbedenkliche Produkte aus den Reihen der Nahrungsergänzungsmittel

Die Kölner Liste wird vom Olympiastützpunkt Rheinland zur Verfügung gestellt. Auf ihr werden Nahrungsergänzungsmittel aufgeführt, die nicht auf der Dopingliste stehen. Warum aber braucht es eine Liste, die mir sagt was ich essen darf? Das IOC hat 2004 in einer internationalen Studie herausgefunden, dass ca. 15% aller Nahrungsergänzungsmittel im freien Verkauf verbotene Substanzen, häufig Anabolika und Steroide, enthalten. Die Kölner Liste wurde geschaffen um Athleten ein Gefühl der Rechtssicherheit zu vermitteln. Wer mehr zum Prüfverfahren der Kölner Liste erfahren möchte, der kann sich direkt auf der Homepage der Kölner Liste informieren. Auf ihr befinden sich Protein-Pulver, Gels, ISO-Getränke, aber auch Vitamin-Tabletten.

NADA – Liste erlaubter Medikamete

Die Liste erlaubter Medikamente enthält sowohl rezeptfreie, als auch rezeptpflichtige Medikamente, die nicht auf der Doping-Liste stehen. Ich habe euch die aktuelle Version hier direkt verlinkt: Beispielliste zulässiger Medikamente 2017  Die Liste gibt jedoch keine Auskunft, welche Wechselwirkung von Medikamenten wiederum zu Problemen führen kann. Hier bleibt nur der Gang zum Arzt bzw. zur Ärztin übrig. Ein Beispiel, warum die Liste auch für Amateursportler durchaus wichtig ist. Spasmo Mucosolvan, ein Medikament zur Bekämpfung von Bronchitis und Atemwegserkrankungen enthält die verbotene Substanz Clenbuterol und ist daher verboten.

Wichtige Infos für das Smartphone – die NADA – App

Die NADA-App (für iOS und Android) ist eine Kombination aus den oben vorgestellten Listen. Zusätzlich enthält sie noch weitere nützliche Informationen rund um das Thema Doping. Da ich selten mit Medikamenten in Berührung komme, schätze ich die schnelle Orientierungshilfe sehr. Man kann direkt nach Wirkstoffen in der NADA med – Datenbank suchen,oder in der Kölner Liste nachschauen ob ein Produkt dort getestet wurde oder nicht.

Startbildschirm NADA-App (Android-Version
Startbildschirm NADA-App (Android-Version)

Ich hoffe ich konnte euch mit dieser kleinen Übersicht ein wenig für das Thema erwärmen und ihr fandet die Tipps hilfreich. Wie ist das bei euch? Beschäftigt ihr euch mit dem Thema? Oder spielt das Thema Doping für Euch keine Rolle? Ich freue mich auf euer Feedback!